Haus 14

Haus 14

Schmehausen Hausnummer 14, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im Dezember 1983

Informant: Fritz Rothöft

Hausstelle: Karl Luicke, Bauer vormals Vohs im Ohr

Haus Nr.: 14

Standort: 1986 wie bisher

Flurbezeichnung: Wuinbrei, Flur 2

An der Straße (Wirtschaftsweg) mit der Bezeichnung „Mersch“. Östlichster Schmehauser Einwohner. Südwestlicher Nachbar, Hausstelle Lammert/Stratmann, vormals Wiemer. Der Kotten Luicke/Vohs liegt an der Gemeindegrenze von Schmehausen und Vellinghausen.

Beschreibung: Landwirtschaftliches Anwesen Kotten. Ein mittelgroßes, 2-geschossiges Ziegelfachwerkhaus mit Spitzgiebeldach in 0/W-Richtung. 0 = Wohnteil, W = Stallungen.

Haustür auf der linken Nordseite; Dehle mit Vorschöp­sel, 4-teilig, ebenfalls auf der Nordseite, rechts.

Maße: Länge 16m, Breite 10m                                   

Das Haus ist zwischenzeitlich vergrößert, umgebaut und hat z. T. massive Wände erhalten. Gleichzeitig kamen neue Gebäude auf dem Hofe hinzu. Ein Backhaus, schon vor 1900 abgerissen, stand einige Meter vor dem Haus. An der Südwestseite des Hauses angebaut mit einem Schleppdach, war ein Schweinestall, früher in Ziegel­fachwerk.

Maße: Länge 8m, Breite 5m

Zufahrt: Von der Straße (Wirtschaftsweg) „Mersch“. Bis 1940 bestand ein Weg vor der Hausstelle Lammert her.

Geschoßhöhe: Unten 2,2m und oben 2,1m

Größe: In ha landwirtschaftlicher Besitz = rd. 7ha; (lt. Akte Amt Rhynern-Nr. 1021 =

1906 4 ha, 50 ar, 15qm)

Viehhaltung: Haupterwerb neben der Landwirtschaft um 1940/50, 4 Kühe, 12 Schweine, 4 Jungvieh, 40 Hühner, 1 Pferd, dazu Hofhund und Katzen  (vor der Motorisierung der Landwirtschaft)

Sonstiges: Ein Ziehbrunnen befindet sich auf der Nordseite vor der Haustür. Der Hausgarten liegt östlich vom Haus. Ein Teich lag auf der Nordseite des Hausgrundstückes, d.h. an der ehem. Zufahrt von Lammert her (1940). Nach dem Abbruch des o.g. Backhauses erhielt die Haus­stelle einen Backofen. Carl Luicke (Urgroßvater) war ein sparsamer Mann, hatte er doch vor dem 1. Weltkrieg jede Mark zur Sparkasse gebracht; an den Gebäuden in dieser Zeit nichts angelegt. Das gesparte Geld holte er auch noch vor der Infla­tionszeit von der Sparkasse, im guten Glauben das es ihm niemand nehme, das Gegenteil, nämlich der volle Verlust des Geldwertes traf ihn später hart.

Kurze Familiengeschichte: Franz Diedr. Luicke gt. Vohs, Brinksitzer geb. 30.04.1845, gest. 22.05.1900 in Schmehausen, verh. oo 2.11.1876 mit Sophie geb. Westerhoff aus             Vellinghausen geb.1847 gest. 01.12.1908 i. Schmeh.

Nachfolger: Carl Luicke, Bauer, geb. 7.Juli 1877gest. 14. Aug. 1937 verh. oo 9. Juni 1910 mit

Sophie geb. Petersmann aus Schmehausen.- Hsnr. 29  geb. 24. Okt. 1888

Nachfolger: Friedrich Luicke, Bauer, geb.26.4.1911 gest. 16.12.1964 verh. 18. Nov. 1939 mit

Henriette geb. Hiddemann aus Haaren, Hsnr. 12, geb. 7. April 1915

Nachfolger: Karl Luicke, Bauer

Sonstiges: Laut Stadtarchiv Hamm, Akte Amt Rhynern, Gericht; (Nachtrag) Haaren-Uentrop, 1751 s. Amtsarchiv Rhyiiern, Sammlung Nr. 16, bewirtschafteten den Voss-Kotten zu Schmehausen. 1751 = Eheleute Johann Renfert Blänke und Anna Sybilla geb. Schlotmann; Kapital-Obligation, gezahlt an verwitwete Freifrau von der Recke zu Haaren.

Laut Stadtarchiv Hamm, Akte Amt Rhynern, Nr. 583 darnach war um 1822 Erbherr bzw. Eigentümer des, Kottens, Hsnr. 14; Frhr. von Vincke; Bewohner: Andreas Vohs; Gebäude : Wohnhaus

Friedrich Rothöft und Friedrich Luicke fanden nach 1945 bei gemeinsamen Waldarbeiten – sie waren Nachbarn im Wald in Schmehausen Münzen. Sie brachten sie zum Hammer Museum.